Man muss die Menschen an Bord holen
Es ist unbestritten, dass heterogene Teams bessere Ergebnisse erzielen und einen wichtigen Erfolgsfaktor darstellen. Außerdem erbringen Menschen ihre besten Leistungen, wenn sie sich wirklich respektiert fühlen und sich am Arbeitsplatz authentisch zeigen können. Die Formulierung von Diversitäts- und Inklusionszielen ist wichtig – aber wenn sich diese Ziele nicht alle Beschäftigten im Unternehmen zu eigen machen und die dahinter stehenden Werte leben, können sie nicht erreicht werden.
Aus diesem Grund hat Röhm Ende 2023 eine weltweit geltende Diversitäts- und Inklusionsrichtlinie eingeführt. „Die Richtlinie motiviert die Mitarbeitenden, Vielfalt und Inklusion zu fördern, unvoreingenommene Entscheidungen zu treffen und ihre Denkmuster zu reflektieren. Aber die Richtlinie gilt nicht nur für die Mitarbeitenden, sondern sie verpflichtet auch das Unternehmen und seine Führungskräfte, alle Prozesse zu überprüfen, die zu Ungleichbehandlungen beitragen können“, sagt Sibylle Strandt, verantwortlich für Diversität und Inklusion bei Röhm. Die D&I-Richtlinie bei Röhm stellt einen strukturierten und strategischen Ansatz dar, um Diversität und Inklusion in der Unternehmenskultur und den betrieblichen Abläufen zu verankern. Im Laufe des Jahres 2024 werden Schulungen organisiert, um die Werte und Anforderungen der Richtlinie in das alltägliche Verhalten und in die Entscheidungsprozesse im gesamten Unternehmen zu integrieren.
Im Jahr 2023 wurden bereits wichtige Schulungen und Workshops abgehalten. Ein Eckpfeiler war das „REFLECT“-Seminar über nicht bewusste Vorurteile, das 90 Führungskräfte im Laufe des Jahres in Deutschland absolviert haben. „Das Feedback war überwältigend. Viele leitende Angestellte haben berichtetet, dass sie dachten, sie seien unvoreingenommen, bevor sie ihre unbewussten Denkmuster entdeckten und lernten, wie man sie überwinden kann“, sagt Sibylle Strandt. „Diese Kurse werden weiterentwickelt und im Jahr 2024 auf weitere Beschäftigte ausgeweitet.“ An den deutschen Standorten Worms und Wesseling wurden Workshops für die Mitarbeitenden veranstaltet, die sich auf verschiedene D&I-Themen konzentrierten, darunter die Work-Life-Balance und den Wert von generationenübergreifenden Teams. „Eine wesentliche Maßnahme zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist die Schichtarbeit in Teilzeit. Wir haben Umfragen durchgeführt, um die Gedanken und Wünsche unserer Beschäftigten zu diesem Thema zu verstehen, und entwickeln Lösungen für diejenigen, die Schichtarbeit in Teilzeit als äußerst wichtig für die Vereinbarkeit von Berufs- und Familienleben ansehen“, sagt Sibylle Strandt. „Wir möchten keinesfalls Politiken einführen und Regeln aufstellen, die an der Realität der Menschen vorbeigehen. Deshalb gehen wir auf sie zu, holen ihre Meinungen ein und gestalten unsere Maßnahmen so, dass sie wirklich den Nutzen bringen, den unsere Kolleg:innen brauchen und wünschen.
„Wie eine Verfassung verleiht die Richtlinie allen Menschen das Recht auf Schutz vor Diskriminierung, so dass sich unsere Mitarbeitenden darauf berufen können, wenn die freie Entfaltung ihrer Persönlichkeit am Arbeitsplatz verletzt wird.“