#Menschen
Jan 06, 2022
Fußballfan mit Sinn für Ordnung
So trifft auf er auf alle Ethnien, Kulturen und Altersgruppen „Harmonie ist mir wichtig.“ Für ihn zählt, gut mit anderen Menschen zurechtzukommen, mit einem älteren Lastwagenfahrer zum Beispiel erst einmal zwei, drei Worte übers Leben zu wechseln.
„Ich bin das Bindeglied zwischen Produktion und Transport“, sagt der 36-Jährige. Zu seinem Team gehören sein Vorgesetzter und eine Aushilfskraft. Gemeinsam sorgen sie dafür, dass die Bestellungen zur richtigen Zeit in der richtigen Größe bei der Kundschaft eintreffen. Zehn bis fünfzehn Paletten fallen jeden Tag an - daher verbringt er viel Zeit auf dem Gabelstapler.

„Ich finde immer etwas zu tun. Zuviel Ruhe muss nicht sein.“ Neben der Schreibarbeit ist Teboho dafür zuständig, das Lagerhaus in Ordnung zu halten, etwa die Produkte nach Größe und Farbe zu sortieren. „Wenn das Lager aufgeräumt ist, erleichtert das unsere Arbeit“, sagt er. „Ich liebe es, Dinge zu organisieren." Wer seinen Job macht, sollte ein Auge für Details haben. Wenn die Versandpapiere nicht korrekt ausgefüllt sind, erreichen die Güter den Zielort nicht. Wenn die Produktgröße nicht stimmt, beschweren sich die Abnehmer. Und wenn Teboho nicht aufpasst, kann er sich beim Arbeitsalltag Verletzungen zuziehen: „Schon ein Splitter in der Hand ist ärgerlich. Vorsicht ist das A und O.“ Seine Schicht beginnt um 7.45 Uhr. Das heißt, dass er allmorgendlich um 5 Uhr aufsteht. Die Anfahrt durch den hektischen Stadtverkehr dauert eineinhalb Stunden - er muss unterwegs den Minibus wechseln.

Teboho hat am 1. Juli 2020 bei Röhm angefangen - auf dem Höhepunkt der Pandemie in Südafrika. „Ich war sehr dankbar eine Arbeit in dem Augenblick zu finden, in dem viele andere Unternehmen ihre Mitarbeitenden entlassen haben“, sagt er. Er hatte zuvor einen festen Job im Bankgewerbe aufgegeben, um in die Selbständigkeit zu gehen, ein Plan, den er nicht umsetzen konnte.
Geboren und aufgewachsen ist er in Johannesburg. Seine Lieblingsmannschaften sind trotzdem über die ganze Welt verstreut: Er drückt neben südafrikanischen Teams Manchester City, AC Milan und Borussia Dortmund die Daumen. Als Kind hat er selbst Fußball gespielt - genau wie seine beiden Söhne jetzt. Die sechsjährigen Zwillinge beginnen nächstes Jahr die Grundschule. Zur Entspannung hört Mokoena oft Musik, besonders gerne Amapiano, eine südafrikanische Mischung aus House, Jazz und Lounge. Zu den Klängen von Amapiano räumt er am Wochenende das Haus auf. Wie gesagt: „Ich liebe es, Dinge zu organisieren.“