Röhm GmbH treibt Nachhaltigkeitsstrategie voran: PLEXIGLAS® Formmassen für ressourcenschonendes Design
- ISCC-PLUS-Zertifizierung für größten Produktionsstandort Worms (Deutschland)
- Neue PLEXIGLAS® proTerra Formmassen mit reduziertem CO2-Fußabdruck bei bewährter Leistungsfähigkeit
- „Sustainable by design“: PLEXIGLAS® Formmassen sind langlebig und recycelbar
Jeder Beitrag zählt – denn es gibt nicht die eine Lösung für eine klimafreundliche Transformation unserer Wirtschaft. Auch die Röhm GmbH verfolgt unterschiedliche Ansätze, um Fortschritte in den Bereichen Klimaschutz, Dekarbonisierung und Kreislaufwirtschaft zu erzielen. Darunter fallen auch zwei neue PLEXIGLAS® proTerra Formmassen, die das Unternehmen auf der Fakuma 2023, vom 17. bis zum 21. Oktober in Friedrichshafen, vorstellt. „Unseren Markenzusatz proTerra tragen Produkte, die den CO2-Fußabdruck während der Produktion oder bei Kunden reduzieren und Ressourcen wie Rohstoffe, Energie oder Wasser sparen“, erläutert Dr. Hans-Peter Hauck, Chief Operating Officer und verantwortlich für das Thema Nachhaltigkeit in der Geschäftsführung der Röhm GmbH.
Nachhaltigkeit in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung ist ein integraler Bestandteil der Geschäftsstrategie von Röhm weltweit. Bis zum Jahr 2050 will das Unternehmen keine Treibhausgasemissionen (THG) mehr verursachen. Als Zwischenschritt auf dem Weg soll unter der Initiative „Track 2030“ bis zum Start des neuen Jahrzehnts der CO2-Fußabdruck der Produkte, die Röhm weltweit herstellt und verkauft, um 30 Prozent je produzierter Tonne im Vergleich zu 2020 sinken.
Fossile Rohstoffe ersetzen: PLEXIGLAS® proTerra 8N
Ein Hebel für die Dekarbonisierung ist die Verwendung von Rohstoffen mit einem reduzierten Carbon Footprint. Im Mai 2023 erreichte Röhm bereits einen wichtigen Meilenstein auf diesem Weg: Der größte Produktionsstandort, Worms (Deutschland), erhielt die ISCC (International Sustainability and Carbon Certification) PLUS Zertifizierung für alle Methylmethacrylat (MMA)- und Polymethylmethacrylat (PMMA)-Produkte. Weitere Standorte sollen folgen. Mit der Zertifizierung können Unternehmen nachweisen, dass die verarbeiteten Materialien aus nachhaltigen Quellen stammen.
Die ersten PLEXIGLAS® Formmassen, bei denen fossile Rohstoffe durch ISCC-PLUS-zertifizierte nachhaltige Rohstoffe anteilig ersetzt und über eine Massenbilanzierung zugeordnet werden, sind seit Juni auf dem Markt. Sie ermöglichen Kunden den Wechsel auf ein Material mit einem 25 Prozent geringerem CO2-Fußabdruck bei identischen Produkteigenschaften – und das ohne erneute Freigabeprüfung. So wurde PLEXIGLAS® proTerra 8N bereits von der AMECA (Automotive Manufacturers Equipment Compliance Agency) als konform mit den geltenden Normen befunden und darf deshalb wie die Basisformmasse PLEXIGLAS® 8N für Fahrzeugbeleuchtung eingesetzt werden.
Kreislaufwirtschaft fördern: PLEXIGLAS® proTerra M5
Darüber hinaus steht bei Röhms Nachhaltigkeitsstrategie die Kreislaufwirtschaft im Fokus. „Gut recycelbare Kunststoffe wie PLEXIGLAS® Formmassen können hier einen wichtigen Beitrag leisten“, sagt Siamak Djafarian, Senior Vice President Molding Compounds bei Röhm. Grundsätzlich kann PMMA sogar mehrfach und ohne nennenswerten Eigenschaftsverlust chemisch recycelt werden. Eingespielte Recycling-Verfahren gibt es zum Beispiel für Backlight Units von Bildschirmen, die aus hochreinem PMMA bestehen. Mit den seit Juni erhältlichen PLEXIGLAS® proTerra M5 Formmassen treibt das Unternehmen das mechanische Recycling voran. Bei der neuen Produktreihe wird bis zu 30 Prozent recyceltes PMMA aus postindustriellen Quellen kontrolliert mit neuem PMMA vermischt. Im Vergleich zu Neuware sinkt der CO2-Fußabdruck durch die Beimischung um 30 Prozent.
PLEXIGLAS® ist “sustainable by design”
„Mit unseren ersten beiden PLEXIGLAS® proTerra Formmassen bieten wir unseren Kunden Produkte, die sie direkt bei der Erreichung ihrer jeweiligen Nachhaltigkeitsziele unterstützen“, sagt Siamak Djafarian. „Darüber hinaus sind PLEXIGLAS® Formmassen ‚sustainable by design‘ und passen daher sehr gut zu verschiedenen Anforderungen an Nachhaltigkeit.“
PLEXIGLAS® zeichnet sich als überaus UV- und witterungsbeständig aus. Damit ermöglicht das Material die Fertigung langlebiger Bauteile und trägt zu einem schonenden Umgang mit Ressourcen bei. Weil es zudem über die höchste Oberflächenhärte aller thermoplastischen Kunststoffe verfügt, kann es unbeschichtet verwendet werden. Auch ersetzen durchgefärbte Bauteile aus PLEXIGLAS® farbig lackierte Komponenten. Somit können die Bauteile aus PLEXIGLAS® in einem Arbeitsschritt gefertigt werden, eine nachträgliche Beschichtung oder Lackierung ist nicht nötig, was den CO2-Fußabdruck in der Produktion reduziert und das spätere Recyling erleichtert.
Design für Recycling
„Beim Recycling gibt es noch viel Handlungsbedarf: Eine funktionierende Kreislaufwirtschaft bedeutet eine konsequente Abkehr von der heutigen linearen Wirtschaft, in der Produkte am Ende ihres Lebenszyklus verbrannt werden oder auf Mülldepionien landen“, sagt Djafarian. Röhm unterstützt Kunden daher bei der Gestaltung ihrer Produkte für ein effizientes Recycling. So beraten die Formmasse-Fachleute ausgewählte Kunden aus der Automobilbranche bei der Entwicklung spezifischer Designs, zum Beispiel für Rückleuchten, die eine wirtschaftlichere Demontage von PMMA Komponenten ermöglichen. Das Ziel ist dabei, dieses Material für zukünftige PMMA-Anwendungen wiederzuverwenden. „Die Kreislaufwirtschaft für PMMA verbessert sich nur, wenn alle an einem Strang ziehen: Materialhersteller, OEMs und ihre Zulieferer und die Verwerter“, sagt Djafarian. „Wir führen dazu derzeit viele Gespräche und sind offen für neue Ideen.“
Pressekontakt
Thomas Kern
Global Communications
Molding Compounds
Röhm GmbH
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