„Ich bin ein Zahlenmensch“, sagt Fatma. In ihrer Freizeit löst sie Sudokus, im Beruf ist die Bilanzbuchhalterin bekannt für ihren analytischen Blick: „In meinem Job muss man aufmerksam sein, etwa Risiken erkennen und kommunizieren.“ Fatma muss allerdings nicht nur Zahlen durchdringen, sondern auch mit Menschen umgehen können „Ich bin umgänglich und anpassungsfähig“, sagt sie. Wenn es sein muss, kann sie auch mal streng sein, aber nicht laut: „Ich finde es wichtig, mit allen auf Augenhöhe zu sprechen.“ Alle sollen sich trauen können, Fragen zu stellen. „Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten.“ Besonders ist Fatma an einem konstruktiven Umgang mit Fehlern gelegen. „Wo Menschen sind, werden Fehler gemacht. Wichtig ist, dass wir daraus lernen - und dann nach vorne schauen.“
“Bei Röhm wird man so angenommen,
wie man ist.”
Zu Fatmas Team gehören 23 Mitarbeitende, darunter zwei Teamleitende, außerdem Werkstudierende und Zeitarbeitskräfte. „Unser Team ist bunt aufgestellt. Ganz gleich, welchen Hintergrund jemand hat: Entscheidend ist die Leistung und der respektvolle Umgang miteinander.“ Als Fatma in den neunziger Jahren in Hannover auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz war, hat sie viel Diskriminierung erlebt. „400 Bewerbungen - und trotzdem keine Stelle.“ Mit einem Praktikum gelangte sie in einen Mineralölkonzern. Dort hat sie eine Ausbildung zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel absolviert. „Dabei habe durch meine Leistung überzeugt.“ Der Liebe wegen ist sie nach Darmstadt gezogen. Ob bei einem Kreditinstitut oder bei einem Automobilzulieferer: Fatma ging ihre Aufgaben mit vollem Elan an. „Nebenberuflich habe ich dann meinen Bilanzbuchhalter gemacht. Ich wollte weiter aufsteigen, ich wollte nicht stehenbleiben‚ Stillstand ist Rückstand‘ hat ein Manager mal gesagt, dem kann ich nur zustimmen.“
Im Mai 2020 startete Fatma bei Röhm in der Kreditorenbuchhaltung. An Röhm gefällt ihr, dass sie sich mit Ideen einbringen kann - zum Beispiel in der Prozessoptimierung. „Ich finde es toll, wie viel ich hier umsetzen kann. Am schönsten ist es, wenn alle Hand in Hand abteilungsübergreifend zusammenarbeiten, um ein gutes Ergebnis zu erreichen. Zum Beispiel wurde unser System zur Reisekostenabrechnung neu aufgesetzt und nach einem zweiwöchigen Stillstand haben wir alle mitgefiebert ob alles wieder funktioniert. Es hat alle Projektteilnehmer viel Kraft gekostet – aber wir waren alle glücklich, dass wir es gemeinsam geschafft haben! Ich schätze außerdem den kollegialen Umgang untereinander. Man hilft sich, wenn jemand Schwierigkeiten hat. Bei Röhm wird man so angenommen, wie man ist.“
So empfiehlt Fatma das Unternehmen auch im Freundeskreis gerne weiter. Fatma ist praktizierende Muslima und bedenkt gerne ihre Kollegen mit kleinen Aufmerksamkeiten, um auf besondere Feiertage/Monate hinzuweisen. Damit sich ein besseres Verständnis füreinander entwickelt.
Auch Bildung ist Fatma sehr wichtig, denn viele Vorurteile entstehen durch Unwissenheit. Daher engagiert sie sich privat bei einem Bildungsverein für muslimische Frauen in Darmstadt.
Von ihrem Arbeitstag erholt Fatma sich am liebsten beim Vorlesen und Legospielen mit ihrem Sohn.