Struktur ist das Schlüsselwort. Heinz arbeitet im Einkauf am Standort Darmstadt. Wenn Fachfremde ihn nach Feierabend nach seinem Arbeitsalltag fragen, erklärt er seinen Beruf so: „Ich bin im Einkauf für die Abläufe und Einhaltung von gesetzlichen Auflagen zur nachhaltigen Beschaffung zuständig. Ich kaufe aber nicht selbst ein, sondern baue das Umfeld. Ich achte darauf, dass die Regeln eingehalten werden, damit die Beschaffung störungsfrei abläuft.“ Dabei muss er verschiedensten Ansprüchen gerecht werden - denen des Gesetzgebers ebenso wie denen der Lieferanten. „Es gefällt mir, dem ganzen Ablauf eine Struktur zu geben. Unsere Prozesse sollen nachvollziehbar sein, so dass sie einfach gelebt werden können.“ Die Prozesse betreffen nicht nur den Einkauf, sondern auch die Schnittstellen zur Buchhaltung , Produktion, Qualitätssicherung bis zum Controlling. Das geht nicht ohne klare Kommunikation: „Wir haben ein gutes internes Netzwerk innerhalb der globalen Röhm.“ So wenig er auf Videokonferenzen insbesondere seit der Pandemie verzichten kann, Heinz legt großen Wert auf den persönlichen Austausch. „Das A und O für eine gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit.“
„Auf meine Mannschaft kann ich mich auch in Ausnahmesituationen verlassen.“
„Mir macht der Umgang mit den Mitarbeitenden den größten Spaß. Auf meine Mannschaft bin ich stolz. Sie motiviert mich. Es ist schön, immer wieder mit engagierten Menschen zu tun zu haben.“ Auf diese Mannschaft kann Heinz sich auch in Ausnahmesituationen verlassen - falls etwas Unvorhergesehenes passiert, falls Entscheidungen rasch gefällt werden müssen. Zum Beispiel im Sommer, wenn der Rhein wenig Wasser führt. „Weil die Schiffe nicht fahren können, droht eine Lieferung sich zu verspäten. Also müssen wir umdisponieren, etwa auf die Schiene oder die Straße wechseln, da hilft es uns gute Vorbereitung - und natürlich viel Erfahrung.“ Insgesamt blickt Heinz inzwischen auf einen reichen Erfahrungsschatz zurück. Der gebürtige Schweizer hat nach seinem Studium der Betriebswirtschaft in Zürich zuerst im europäischen Umfeld, danach länger in Südamerika für Degussa und die daraus entstandene Evonik gearbeitet – darunter zuletzt auch den Einkauf geleitet in Sao Paulo. „So schließt sich der Kreis wieder.“
Die kollegialen Beziehungen, die kurzen Wege: „Ich schätze den Geist von Röhm.“ Durch diesen Zusammenhalt fällt es Heinz nicht schwer, sich den nächsten Herausforderungen zu stellen. „Wir bauen die Prozesse für den Einkauf global weiter aus. Da gibt es noch viel zu tun.“ Ein weiteres Projekt, das ihn beschäftigt, ist die Einführung des neuen SAP-Systems. „Auch da ist natürlich viel Kommunikation gefragt.“ Diese Kommunikationsfreude, gepaart mit Humor, kommt bei den Mitarbeitenden gut an. „Und dass ich auch in Meetings Struktur vorgebe“, sagt er. Ein Ausgleich zum Arbeitsalltag ist für ihn der Sport, im Sommer fährt er deshalb gerne mit dem Mountainbike von seinem Wohnort Frankfurt morgens zur Arbeit nach Darmstadt und zurück, zwei Drittel davon durch den Wald. „Das ist Lebensqualität.“ Lebensqualität ist für ihn auch, samstags mit seiner Frau auf der Vespa den Wochenmarkt zu besuchen, um dort bei den Landwirten der Region einzukaufen. „Frankfurt ist für mich die tollste Stadt.“ Und mit der Aussicht vom Goetheturm auf die Skyline der Stadt beeindruckt er oft Freunde aus aller Welt. „Wir möchten unsere vielen Begegnungen nicht missen und treffen unseren Freundeskreis so oft wie möglich.“